16. Mai 2018

 

 

RIP "Lausbiber Papa" Andreas Findig

Liebe Leserfreunde, speziell aus dem Perryversum!
 
Auf der Fantasy Basel empfing mich die traurige Nachricht, dass der ehemalige Perry Rhodan Autor und Literaturpreisträger Andreas Findig am 7. Mai im Alter von 56 Jahren „nach längerer Krankheit“ verstorben ist. Das schmerzt tief in meiner Seele. Andreas war nicht nur ein brillanter Schriftsteller und genialer Poet, er war auch mein Weggefährte. Manchmal, wie Künstler gerne sind, etwas eigenwillig, aber mein Freund. Wir lernten uns in den 1980er Jahren kennen als Andreas gerade vom Buchhändler zum fantastischen Erzähler mutierte. Später verloren wir uns aus den Augen und fanden uns im unsterblichen Universum von Perry Rhodan wieder. Andreas als genialer Autor, meinereins als mopsiger Zeichner.
 
1999 erschien ein gemeinsames Werk (Andreas war der Vater, ich mit rund 80 Farbillus die Mutter), auf das ich noch heute bei Perry Rhodan Cons und Comic-Events von Fans angesprochen werde: „Lausbiber-Alarm!“  Es war das erste deutschsprachige Science-Fiction-Kinderbuch seiner Art. Eigentlich waren es zwei Bände in einem. Der erste und der letzte. Wir hatten eine Reihe mit zehn Büchern angedacht, wobei zwei der geplanten Folgebände bereits in Vorbereitung standen. Die Idee: Eine junge Fantasy-Leserschaft an die größte Science-Fiction-Romanreihe der Welt heranzuführen – quasi The Next Perry Rhodan Generation. Dazu waren Mausbiber Gucky, und eben seine quirlige Rasselbande, die Lausbiber, die idealen Helden. Clark Darlton, einer der Perry Rhodan-Gründungs-Autoren, dem wir „Lausbiber-Alarm!“ gewidmet hatten, bemerkte euphorisch: „Endlich wieder Gucky, wie er leibt und lebt!“
 
Alle Belobigungen halfen nix. „Lausbiber-Alarm“ blieb der erste und einzige Band. Die Gründe mögen für Laien im oft schwer durchschaubaren Vertriebs-, Vermarktungs- und Verlagsgetriebe vergraben liegen. Leider blieben noch viele andere Projekte von Andreas Findig unveröffentlicht. Darunter einige, die wir gemeinsam realisieren wollten, aber keinen Verlag dafür gewinnen konnten.  Etwa Kinderbücher, die als Manuskript bereits fertig vorliegen, ergänzt mit Probeillustrationen von mir. Dazu zählen die fantastischen Geschichten „Willy und die Mondscheinbrille“, „Purzelbaum träumt“, „Die dicke Räuberin Edeltrutz“ und meine Lieblingsstory „Der Stern mit Schluckauf“. Letztere wurde 1997 als WDR-Hörspiel gesendet, aber ein Buch gab es dazu nie.
 
Andreas Findig hinterlässt viele sprachakrobatische Dichtkünste und grandiose Geschichten, die es allesamt wert wären gedruckt und gelesen zu werden.
Was wird nun aus seinem literarischen Vermächtnis?  
 
Meine These: seine findigen Gedanken sind nicht verloren. Sie sind irgendwo in höheren Sphären der Parallelwelten und Multiversen längst Realität geworden.
Klingt fantastisch. Aber nicht unmöglich. Jedenfalls für mich.
 
Mit Wehmut zurück zu den Sternen!
 
REINHARD (Habeck)
 
Wege und Einblicke zu den Werken von Andreas Findig:
http://members.chello.at/~iris.schneider-mayer/af9/
http://www.dsfp.de/1991kurzg.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Findig
https://mmthurner.wordpress.com/2018/05/14/andreas-findig/
https://perry-rhodan.net/aktuelles/news/andreas-findig-ist-tot
https://perry-rhodan.net/infothek/team/ehemalige-autoren/andreas-findig
https://www.facebook.com/Perryversum/
https://www.frostrubin.com/now/now_8/now8prv.htm
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/Andreas_Findig
https://www.perrypedia.proc.org/wiki/LAUSBIBER-ALARM!

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