28. Februar 2015

 

R.I.P. Leonard Spock

Liebe Trekkies und Träumer!

 

Daheim in meiner Wunderkammer hängt ein Original-Autogramm von Leonard Nimoy. Es begleitet mich täglich bei der Arbeit. Ge-Stern ist der berühmte Schauspieler und Filmregisseur im Alter von 83 Jahren in Kalifornien gestorben.

 

In seiner Paraderolle als „Mr. Spock“ schrieb er Filmgeschichte, prägte über Generationen die moderne Science-Fiction-Pop-Kultur wie kein anderer. Der coole Spocky war neben dem Glam-Rocker Alvin Stardust (1942-2014) und Inger Nilsson als Pippi Langstrumpf, das Idol meiner Jugend und inspirierte mich als Comic-Künstler. Falls sich jemand mal gefragt haben sollte, warum mein außerirdischer Witzbold Rüsselmops spitze Lauscher trägt – Mister Spock ist die Antwort.  

 

Nimoy hat es lange Zeit geärgert, dass er von den Medien immer nur auf Star Trek reduziert wurde.  Er schrieb deshalb 1977 ein Buch mit dem trotzigen Titel „I am Not Spock“. Später kam doch die gütige „Erleuchtung“ und Nimoy veröffentlichte 1995 ein neues Buch, diesmal mit dem Titel „I Am Spock“. Ein Jahr später erschien es bei Heyne in deutsch: „Ich bin Spock“. Darin schockte Nimoy seine Fans mit der Bekenntnis: „Ich führe Selbstgespräche, ich höre Stimmen im Kopf“. Es muss also zwischenzeitlich im messerscharfen Oberstübchen von Nimoy etwas Außergewöhnliches passiert sein, das seine späte „Verschmelzung“ mit Spock erklärt. Ein Zitaten-Beispiel aus dem Buch:

 

SPOCK:  Unsere Verbindung ist immer höchst ungewöhnlich und faszinierend gewesen. Ich habe…es genossen. Lebe lange und in Wohlstand Leonard.

 

NIMOY:   Ich denke, dass ich das erstere schon getan habe, Spock. Und ich glaube – größtenteils habe ich es dir zu verdanken -, dass ich sicherlich auch letzteres getan habe.

 

Komisch. An ähnliche Wahrnehmungen glaube ich mich im Dialog mit Rüsselmops dunkel erinnern zu können. Liegt’s nur an den spitzen Ohren? An Reife im fortgeschrittenen Alter? Oder doch am guten Draht nach „Drüben“? Ist alles Inspiration aus dem Kosmos? Wer weiß?

 

Alles ziemlich unlogisch, aber doch immer wieder faszinierend.

 

Zurück zu den Sternen, geliebter Halb-Vulkanier!

Wo immer Du bist, Grüße an „Scotty“ und„Pille“!

Halte die Ohren steif!

 

REINHARD Rüsselmops

 

Link:

http://www.welt.de/kultur/article137918242/Mister-Spock-Darsteller-Leonard-Nimoy-ist-tot.html

 

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