26. Juli 2018
Liebe Maulwürfe!
Die am letzten Wochenende verliehene Auszeichnung zum „besten Künstler 2018“ habe ich nicht gewonnen. Vielleicht klappt‘s im dritten Anlauf 2019 zum 40-jährigen Jubiläum meiner Comicfigur
„Rüsselmops“. Link zu den Gewinnern: www.scifiportal.eu/2018-european-science-fiction-society-awards
Gewonnen habe ich aber trotzdem, nämlich neue Erfahrungen. Ich bin mit Mystery-Freunden, darunter der Historikerin Gabi Lukacs, Autor Marcus E. Levski und Journalist
Tomas Hrico, als Sonntagsforscher in einigen mysteriösen Stollen rund um das Augustiner-Chorherrenstift Vorau herumgekrochen. Meine Leser wissen, dass ich gerne
Pyramidenschächte, Höhlenlabyrinthe und Erdställen erkunde. So auch am Sonntag den 22. Juli in der Oststeiermark, wo ein künstlich geschaffenes Gangsystem der Wissenschaft echte Rätsel
aufgibt.
Bisher wurden rund 800 unterirdische Tunnel von engagierten Mitarbeitern des Vereins „Sub Terra Vorau“ lokalisiert, freigelegt und erforscht. Das Unfassbare: Einige Stollen werden
in die Altsteinzeit datiert und könnten mehr als 10.000 Jahre alt sein. Man weiß weder von wem, noch mit welchen Werkzeugen die megalithisch anmutenden Bauwunder entstanden sind. Vom Sinn ganz zu
schweigen. Dazu passt auch das Geheimnis der Lochstein-Menhire. Hunderte gibt es davon im Gebiet von Vorau. Über ihren einstigen Verwendungszweck zerbrechen sich Archäologen ebenso den Kopf.
Obmann Hans Schweighofer kennt die geheimsten Winkel der Region wie seine Westentasche. Durch zwei unterirdische Anlagen und einen ehemaligen mutmaßlichen Bergbaustollen (bestehend
aus mehreren Etagen mit noch unerforschter Gesamtlänge) hat er mich und Freunde gelotst. Hinterher sahen wir aus wie Erdferkel, die sich im Gatsch und Schlamm gewälzt haben. Jedes Schmutzpartikel war
der Mühe wert. Was wir zu Gesicht bekamen war faszinieren, unheimlich und unglaublich! Anbei ein paar Schnappschüsse.
In den 1990er Jahren schrieb ich ausführlich in meinem Buch „Das Unerklärliche“ (Tosa Verlag, Wien) über das Erdstall-Rätsel. Damals war – zumindest offiziell – von den Gängen in der
Steiermark noch nichts bekannt. Erst mit den Forschungen von Dr. Heinrich und Ingrid Kusch wurde die Öffentlichkeit auf die „Tore zur Unterwelt“ aufmerksam. Ich
selbst widmete mich 2016 in „Ungelöste Rätsel“ (Pichler Verlag, Wien) dem steirischen Mysterium.
Ich hatte das Thema damals auch für die von mir mit initiierte und von Mokino produzierte 12-teilige Servus-TV-Serie „Menschen, Mythen und Legenden“ im Exposé vorgeschlagen.
Leider wurden die Beiträge in unterschiedlicher Qualität realisiert und anders als von mir ursprünglich gedacht. Auf meine Namensnennung hat man (bis auf die Val Camonica-Doku) dann
„vergessen“.
Wer selbst in die unterirdischen Geheimnisse der Steiermark abtauchen will, hat mit Voranmeldung beim Verein „Sub Terra Vorau“ die exklusive Gelegenheit dazu. Alle Infos finden sich auf der Homepage
des Vereins: www.subterravorau.at
Viel Vergnügen, es lohnt sich!
Mit außer…äh…unterirdischen Grüßen
REINHARD (Habeck)
Weitere Links zum Thema:
www.vorau.at/tourismus-freizeit/kultur/subterra
hwww.facebook.com/SubterraVorau/
www.austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Anthropologie%2C_Arch%C3%A4ologie_und_Museumsp%C3%A4dagogik/Megalithische_Monumente_und_unterirdische_Anlagen
https://www.meinbezirk.at/hartberg-fuerstenfeld/leute/das-vorauer-goldloch-neu-entdeckt-von-sub-terra-d1916841.html
www.stift-vorau.at
www.mokino.eu
www.styriabooks.at/ungeloeste-raetsel